Liebe Kinder Herzlich willkommen.

Hier gibt es Geschichten für Euch, Ausmalbilder und Kreativ- Ideen.

Wasser des Lebens

Es war einmal ein Land, das war sehr unfruchtbar. Überall gab es nur Geröll und Staub, kein Samenkorn fand den Weg in dieses Land. Nicht einmal Steingewächse wuchsen hier. Unter den kalten Steinen lebten Echsen, die sich von Steinläusen ernährten. Kein Tier und ebenso die Menschen wollten hier nicht leben.

Kostbarkeiten für ein Neugeborenes

Es begab sich zu einer anderen Zeit, als in einem üppigen Land ein Kind geboren wurde. Viele Leute kamen und brachten ihm Geschenke. Schafsfelle und Leder, Ziegenmilch und Münzen, Gold und Silber, Edelsteine und Diamanten. Alles, was das Herz begehrte. Die Eltern waren sehr dankbar. Sie hatten ein großes Mahl gerichtet und die Gäste feierten zum Wohl des Kindes. Als es Nacht wurde, verabschiedeten sich die Besucher. Die Mutter wickelte und stillte das Kind, während der Vater sich einen Becher mit gutem Wein einschenkte und ihn langsam in kleinen Schlucken genoss. Es war gemütlich in ihrem Haus und das Kind lächelte zufrieden. Plötzlich sprang die Tür auf und eine Fee, wie aus einem vergangenen Märchen, trat herein. Sie setzte sich zum Kind und legte ihm eine Flasche mit einem sonderbaren Flüssigkeit in die Hand und sprach: ”Das ist das Wasser des Lebens. An ihm soll es Dir nicht mangeln, solange Du seinen Wert nicht gering schätzt und es rein hältst“ In die andere Hand legte sie dem Knaben einen Beutel mit Samen und sprach: „An Brot soll es Dir nicht mangeln, solange Du den Samen hegst und pflegst. Er wird auf unfruchtbaren Boden gedeihen, solange Du ihn ehrst“. Die Fee verließ den Raum, die Eltern waren ganz erstaunt über diese Begebenheit und nahmen dem Säugling die Geschenke aus der Hand. Der Knabe wuchs zu einem schönen jungen Burschen. Schon bald äußerte er den Wunsch, in die Welt zu ziehen. Die Eltern überreichten ihm am Abend vor seiner Reise die Taufgeschenke. 

Das Niemandsland

Der Junge zog um die Welt und lernte viele ferne Länder kennen. 

Eines Tages kam er ins Niemandsland. Die Gegend war dürr und leer, sodass ihm fröstelte. Er nahm einen Schluck vom Wasser des Lebens. Schon ging es ihm besser, plötzlich kroch, eine Echse, hervor. Erschrocken ließ der Jüngling die Flasche fallen, das Wasser versickerte im Boden. Der Junge war über sein Missgeschick sehr betrübt, weil er doch das kostbare Wasser verschüttete. Er saß weinend auf einem Fels, als sich plötzlich unter ihm der Boden öffnete. Augenblicklich ergoss sich das Wasser aus einer Quelle. Im Nu hatte sich ein See gebildet. Der Knabe erinnerte sich an das Säckchen mit den Samen. Er nahm eine Hand voll und streute sie in die feuchte Erde. Nur wenige Tage später bildet sich um den See eine grüne Oase. Kunterbunte Blumen, Sträucher mit Beeren und Knollengemüse paarten sich mit Kräutern.

Ach, war das herrlich, diese Pracht anzusehen.

Der Mann begann, ein Feld anzulegen. So konnte er im Herbst Hafer, Gerste, Weizen und Roggen ernten. Nun hat er immer genug zu trinken und ausreichend zu essen. 

Die Liebe

Eines Tages begegnete ihm eine besondere Frau. Sie kam des Weges ins Niemandsland. Freundlich grüßte der Mann und am Abend saßen sie bei einem Glas Sommerwein zusammen. Durch ein großes Unglück hatte die Frau alle ihre Freunde und Verwandte verloren. Deshalb beschloss sie bei dem Mann im Niemandsland zu bleiben. 

Wie die Geschichte weitergeht? Das erzähle ich ein anderes Mal.

Die Abenteuer des Igels Hannibal.

Eigentlich ist der kleine Igel, dessen Geschichte hier erzählt wird, zu spät geboren.

Denn seine Familie bereitet sich schon auf den Winterschlaf vor.

Ein Ungeheuer

Eines Morgens wachte der kleine Igel auf und fühlte sich sehr alleine. Nirgends fand er seine Mutter, auch nicht seinen Vater Sogar die Schwester war verschwunden. "Sie müssen doch hier sein", dachte der kleine Igel. Mit kleinen Schritten suchte er den ganzen Garten ab. Aber er konnte niemanden finden. Er wusste ja auch nicht, dass seine Familie schon tief schlief. Sie verbringen den Winter in einem Laubhaufen hinterm Haus. Er ging zum Zaun und schlüpfte durch die Maschen. Plötzlich kam ein Ungeheuer mit zwei gelben Augen auf ihn zu. Der Igel rollte sich blitzschnell zusammen, mit einem lautem Getöse blieb das Ungetüm stehen. Als der Igel sich ausrollte, blickt er auf die Schuhe des großen Monsters. Es waren die Reifen eines Autos. Aber so etwas kannte der kleine Igel nicht. So schnell er konnte, lief er die Straße entlang. Er wanderte einen ganzen Tag und eine ganze Nacht, bis er schließlich in einen Wald kam. Dort suchte er sich einen Unterschlupf und rollte sich zusammen und lief ein. 

Mit Mut in die Welt hinaus

Er hatte einen schrecklichen Traum. Mutterseelen alleine lief er in die Welt, um seine Familie zu finden. Überall suchte er seine Eltern und seine Schwester, aber er konnte sie nicht entdecken. Der Winter war da und es war bitterkalt. Dem kleinen Igel war im Traum ganz Angst und bang. Mit entsetzen Schreck öffnete er die Augen und blickte in zwei große rote Punkte. Es waren die Augen eines Fuchses, die in der Nacht so erschreckend leuchten. Meister Reinecke schnupperte gerade an dem komischen stacheligen Etwas, um herauszufinden, ob man es essen könnte. Der Igel rollte sich noch weiter zusammen. Mit seinen langen Stacheln stach er dem Fuchs in die Nase. Jaulend, lief dieser davon. Seine Neugier war wie weggeblasen. Der Igel lief ebenso davon. Langsam bekam er Hunger, aber seine Mutter war nicht da. Insekten konnte der kleine Igel nicht beißen, denn er hatte noch keine Zähne. Er trottete den Wegrand entlang. Plötzlich hoben ihn zwei riesige Schaufeln hoch, und neugierige Augen starten den Igel an. Zu Tode erschrocken rollt er sich zusammen und weil er dabei dem Kind in die Hand stach, ließ dieses den Igel fallen. Gott sei Dank passierte beim Sturz nichts. Alle vier Pfötchen blieben heil. Schnell rannte der Igel weg. In der Nacht grub sich er sich im Laub ein. Nach einem traumlosen Schlaf wachte er mit den ersten Sonnenstrahlen auf. Quälender Hunger überfiel ihn. Er hatte kaum noch Kraft, seinen Weg fortzusetzen. An diesem Tag schlief der Igel viel.

Ein freundliches Wesen

Er lag eingehüllt am Wegesrand, bis plötzlich ein Riesenfuß nach ihm trat. Erschrocken wollte der Igel weglaufen, doch er wurde vorsichtig hochgehoben. Die Hände gehörten zu Kim. Sie hatte ohne Absicht den Igel getreten. Jetzt trug sie ihn in ihrer Jacke nach Hause. Dort bereitete sie eine Kiste mit Laub und Stroh vor. Sie untersuchte den kleinen Kerl und stellte fest, dass er voller Ungeziefer war. Kim ging in einen Laden und kaufte ein Pulver gegen Ungeziefer. Nachdem sie ihn mit einer speziellen Zange von Zecken befreit hatte, streute sie vorsichtig und ganz dünn das Pulver zwischen die Stacheln. Kim achtete darauf, dass der Igel nichts in die Augen bekam. Später ging sie mit Hannibal, so nannte sie den Igel, zum Tierarzt. Der Doktor gab dem Igel eine Mittel, um ihn zu stärken und erklärte Kim, was zu tun sei. Mit vielen guten Tipps rannte sie nach Hause. Dort bereitete sie mit Wasser und einem Pulver Katzenmilch an. Von Kuhmilch würde der Igel Durchfall bekommen und sterben. Das hatte Kim in einer Zeitung gelesen. Hannibal trank die Milch gierig. Dann legte Kim ihn auf die Waage. Hannibal wog ganze 200 Gramm. Wenn Kim ihn jetzt laufen lassen würde, könnte er nicht überleben. Denn die Fettreserven reichen nicht bis zum nächsten Frühjahr aus. Erst dann gibt es wieder genug Nahrung für alle Tiere. Kim beschloss, den Igel im Winter zu behalten. Sie wog den Igel jeden Tag. Er nahm innerhalb einer Woche hundert Gramm zu. Jetzt konnte sie Hannibal auch schon festes Futter zufüttern. Den Winterschlaf wird er dieses Jahr noch nicht antreten. Er ist noch zu klein. In Kims Wohnung war es warm genug. Bei den eisigen Temperaturen draußen würde der Igel erfrieren. Hannibal krabbelt hin und wieder in der Kiste herum und kletterte auf sein Schlafhäuschen. Dann schmatzte und schnalzte er mit der Zunge, sobald Kim ihm Futter hinstellte.

Ein langer Winter geht zu Ende

Im Frühjahr heißt es dann für Kim und Hannibal Abschied nehmen, denn ein Igel ist kein Haustier und kleine Igel findet man nur im Herbst, wenn die Eltern zweimal im Jahr Nachwuchs bekommen. Normalerweise kommen im Frühjahr die Igel zur Welt. Bis zum Herbst sind sie dann erwachsen und können von 1000 bis 1500 Gramm schwer werden. Für Hannibal ging der Winter mit Essen und Schlafen vorüber. Manchmal erzählt er Kim schmatzend von seinen Abenteuern. Am Morgen begrüßte er sie immer mit komischen Lauten.

In ein Neues Leben

Doch als die Frühjahrssonne kam, hielt ihn nichts mehr. Kim setzte Hannibal nach draußen. Schnell durchquerte er den Garten, dabei stieß er mit einem stacheligem Knäuel zusammen. Er schüttelte sich und dann erkannte Hannibal seine Schwester und gemeinsam gingen sie zu dem Laubhaufen und weckten ihre Eltern. Hannibal drehte sich noch einmal zu Kim. Vielen Dank, rief er in Gedanken seiner Lebensretterin zu. Gemeinsam mit seiner Familie verließ er den Garten. In Nachbars Frühbeet fanden sie Insekten. Die Igelfamilie begann zu fressen. So halfen sie dem Gärtner den Salat vor Fraßfeinde zu schützen. Der Salat konnte groß und stark werden.

Eine große Familie

An einem lauen Sommerabend entdeckte Kim sieben Igel. Zwei große mit weißen Schnauzen. Zwei kleinere Tiere mit drei noch kleineren Igeln. Kim erkannte Hannibal sofort.  Eilig öffnete sie eine Dose Katzenfutter und stellte den Teller auf die Terrasse. Hannibal kam gleich und die anderen Igel folgten ihm zögerlich. Genüsslich machen sich alle über das Fleisch her. Dann rollten sich die Igel zusammen. Bis der Mond am Himmel stand, schliefen sie im Laub. Doch dann hieß es auf Jagd gehen und Futter suchen. Wenn Euch ein Igel begegnet, mit drei goldenen Stacheln, grüßt ihn schön. Das ist Hannibal.

Liebe Grüße Kim

Ausmalbild 

 

Erstelle deine eigene Website mit Webador